Unser Angebot

Unser Angebot richtet sich an volljährige Menschen, die unter einer seelischen und/oder geistigen sowie körperlichen Behinderung leiden.

 Zu den Menschen mit Behinderung zählen Menschen, die langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, welche sie in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern können. (Artikel 1, UN-Behindertenrechtskonvention)

Maßgeblich für unsere Arbeit ist nicht die Beeinträchtigung selbst, sondern im Besonderen auch Ihre Stärken, persönlichen Eigenschaften und gesundheitsförderlichen Einstellungen, um eine Verbesserung oder Erhaltung der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft (wieder) zu erlangen. Inhalt und Umfang der Leistung orientieren sich an Ihrer individuellen Situation, festgelegt durch die Gesamtplanung des zuständigen Amtes der Eingliederungshilfe.

Wir unterstützen und beraten Sie entsprechend Ihrem Bedarf u.A. in folgenden Lebensbereichen:

1.  Lernen- und Wissensanwendungen, z.B.:

  • Erlernen und Anwenden von alltagspraktischen Dingen, wie dem Lösen von Problemen
  • Erhalt und Förderung kognitiver Fähigkeiten
  • Unterstützung bei postalischen Angelegenheiten
  • Erarbeitung von Bewältigungsstrategien

2. Allgemeine Aufgaben und Anforderungen, z.B.:

  • Selbstorganisation und Einüben von Routinen
  • Erarbeitung einer individuellen Tages- und Wochenstruktur
  • Angemessener Umgang mit Stress- und Krisensituationen
  • Befähigung bei der Etablierung und Umsetzung der entwickelten Strategien im Alltag

3. Kommunikation, z.B.:

  • Verstehen von verbalen und non-verbalen Mitteilungen
  • Ausbau der kommunikativen Fähigkeiten

4. Mobilität, z.B.:

  • Aufbau und Erhalt der eigenen Mobilität, z.B. durch Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  • Orientierung im Sozialraum

5. Selbstversorgung, z.B.:

  • Ihre Gesundheit zu verbessern oder zu erhalten, z.B. durch das Wahrnehmen eigener Bedürfnisse und Gefühle, sowie das Erlernen und Einüben einer gesunden Lebensführung
  • Gesundheitsförderndes Verhalten
  • Umgang mit der Erkrankung
  • Kennenlernen und Inanspruchnahme von Angeboten des Gesundheitssystems
  • Selbsthilfeangebote
  • Gesunde Ernährung
  • Bewegung und Sport
  • Unterstützung oder Beratung im Umgang mit der eigenen Sexualität, in Form von Gesprächen, sowie Begleitung / Befähigung beim Aufsuchen von Beratungsstellen oder anderen Institutionen

6. Häusliches Leben, z.B.:

  • Erhalt und Erweiterung Ihrer Selbstversorgungskompetenz, beispielsweise bei der Einkaufsplanung und der Vermittlung alltagspraktischer Fertigkeiten
  • Beratung und Unterstützung bei allgemeinen Wohnungsangelegenheiten  
  • Förderung von Alltagsstrukturen und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten

7. Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen, z.B.:

  • Beratung und Unterstützung bei der (Weiter-)Entwicklung sozialer Kompetenzen
  • Entwicklung von Lösungsstrategien (Emotionsregulation, Stärkung des Selbstwertes, zwischenmenschliche Kompetenzen)
  • Förderung persönlicher Interessen / Hobbys
  • Vermittlung von Fertigkeiten im Umgang mit der für die Teilhabeeinschränkung ursächlichen Gesundheitsbeeinträchtigung, durch Aufbau und Stärkung von Bewältigungsstrategien
  • Reflexion symptomatischer Verhaltensmuster
  • Unterstützung bei Konfliktlösungen

8. Bedeutende Lebensbereiche, z.B.:

  • Hilfe bei der Sicherstellung existentieller Ansprüche, sowie bei Bedarf die Begleitung bei Amts- und Behördengängen
  • Beratung und Unterstützung bei der Kontaktaufnahme und Vorbereitung auf den Umgang mit Institutionen, ggf. unter Hinzuziehen von Fachdiensten (z.B. Schuldnerberatung)
  • Motivation zur Teilnahme an Maßnahmen der Beschäftigung
  • Hilfestellung bei der Entwicklung einer beruflichen / schulischen Perspektive
  • Unterstützung bei der Arbeits-, Ausbildungs-, Schulplatzsuche
  • Hilfestellung und Begleitung bei der Aufnahme einer sinnstiftenden Tätigkeit, so weit nicht vorrangig andere Institutionen, wie z.B. der Integrationsfachdienst zuständig sind

9. Gemeinschafts-, soziales- und staatsbürgerliches Leben, z.B.:

  • Teilnahme am Leben in der Gesellschaft, an Freizeit- und kulturellen Angeboten, sowie dem Aufbau eines sozialen Netzwerkes
  • Angebote und Institutionen Ihres Stadtteils kennenzulernen und für sich zu nutzen
  • Förderung von sozialen Begegnungen
  • Unterstützung und Befähigung zum aktiven Mitwirken am politischen Geschehen
  • Aufklärung über die Rechte und die Freiheiten des staatsbürgerlichen Lebens